
Der Helmstedter Kulturverein kooperiert mit dem Staatsorchester Braunschweig.
Dirk Fochler, Helmstedter Nachrichten vom 23.10.2019
Mit „Grenzenlos Klassik“ bietet der Helmstedter Verein für Kultur gemeinsam mit dem Staatsorchester Braunschweig ab Anfang Dezember eine neue Konzertreihe an. Am Montag wurde das Projekt im Braunschweiger Staatstheater vorgestellt. Erklärtes Ziel der neuen Konzertreihe ist, Interesse für klassische Musik im ländlichen und kleinstädtischen Raum zu fördern sowie gleichzeitig durch ein qualitativ hochwertiges Angebot – dafür steht das Braunschweiger Staatsorchester – die Lebens- und Aufenthaltsqualität im Landkreis und den östlich angrenzenden Kommunen zu erhöhen.
Altbewährten Formaten wie beispielsweise den gut besuchten Juleum-Konzerten soll mit dem neuen Projekt keine Konkurrenz gemacht werden, sondern insgesamt soll damit das Kulturangebot im Landkreis aufgewertet werden. „Wir haben einen neuen Vorstand, der will auch neue Akzente setzen und unter anderem auch neue Zielgruppen ansprechen. Zudem wollen wir auch überregional wirken und für unseren Landkreis werben“, erklärte Lorenz Flatt, neuer Vorsitzender des Helmstedter Vereins für Kultur.
Durch die Kooperation mit dem Staatstheater respektive dessen Orchester erhält das Projekt professionelle Strukturen. „Wir sind nicht nur für Braunschweig da, sondern für die Region und wollen auch die Fläche bespielen“, betonte Dagmar Schlingmann, Generalintendantin des Staatstheaters Braunschweig.
„Grenzenlos Klassik ist im Kern ein Musikvermittlungsprogramm mit Grenzüberschreitungen zu anderen Kunstformen“, beschrieb Orchesterdirektor Martin Weller das Projekt, mit dem das Staatstheater natürlich auch für sich selber werben und neue Kundschaft generieren möchte.
Als Veranstaltungsorte stehen die Aula der ehemaligen Helmstedter Universität, das Theater im Brunnental und die Klosterkirche St. Marienberg sowie das Campus Office am Helmstedter Marktplatz bisher zur Verfügung.
Zum Auftakt spielt das Staatsorchester am 8. Dezember im Brunnentheater Beethovens 5. Sinfonie. Zudem wird der Charlie-Chaplin-Stummfilm „The Kid“ mit Orchesterbegleitung gezeigt und es werden Einführungen sowie Erläuterungen zur Musik angeboten.
„Grenzenlos Klassik“ erfährt auch Unterstützung von Stadt und Landkreis Helmstedt sowie der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK). „Die Förderung dieser Konzertreihe in einem Teil des ehemaligen Braunschweiger Landes entspricht vollumfänglich unserem Stiftungszweck – die Bewahrung und Förderung der kulturellen und historischen Identität des Braunschweiger Landes“, erklärte SBK-Direktor Tobias Henkel.
Landrat Gerhard Radeck sieht das Projekt als Chance zur Imageförderung und Attraktivitätssteigerung für den Kreis. Helmstedts Bürgermeister Wittich Schobert lobte das bürgerschaftliche Engagement zur Stärkung des Kulturangebotes sowie insbesondere den Willen, neue, jüngere Zielgruppen zu erschließen.