Werke von Marc-Antoine Charpentier, Georg Philipp Telemann, Georg Friedrich Händel, Giuseppe Torelli, Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Giulio
Caccini und Jeremiah Clarke
Georg Philipp Telemann hat seine Kindheit in Magdeburg und prägende Jugendjahre in Zellerfeld und Hildesheim verbracht. Sein Vater war Student in Helmstedt. Das sind beste Gründe, seine Musik in
unserer Region immer wieder erklingen zu lassen, zumal sich im benachbarten Magdeburg die Telemann-Pflege mit Festtagen und Wettbewerb, Edition und Internationaler Gesellschaft auf hohem Niveau
etabliert hat. Neben verschiedenen Passionen, Motetten und Psalmen hat Telemann zahlreiche kammermusikalisch besetzte Orchestersuiten komponiert, die an Virtuosität und Einfallsreichtum
ihresgleichen suchen. Hatte sich Telemann dabei an der französischen Instrumentalmusik orientiert, so war es knapp zwei Generationen später bei Wolfgang Amadeus Mozart die italienische, die als
Inspirationsquelle diente, eigene und nicht minder virtuose Werke vorzulegen. Telemann und Mozart: In diesem Konzert treffen die Gegensätze aufeinander und ergänzen sich auf wunderbare Art und
Weise.
Sonntag, 12. Juli 2020, 16.00 Uhr
Kultour - Open-Air
Ein SChelmenstreich
Kreuzganghof des Klosters Mariental
Kammerensemble des Staatsorchesters Braunschweig
Martin Weller, Moderation
Werke von William Brade und Richard Strauss
Donnerstag, 5. März 2020, 20.00 Uhr
195. Juleum-Konzert
Beethoven+Strauss+Schönberg
Juleum, Helmstedt
Staatsorchester Braunschweig
Salomo Schweizer, Oboe
Srba Dinic, Musikalische Leitung
Werke von Arnold Schönberg, Richard Straus und Ludwig von Beethoven
Montag,10. Februar 2020, 19.30 Uhr Campus Office
KUNSTPAUse 03
Less is more
MIES VAN DER ROHE
Architektur war für den Erbauer des Barcelona-Pavillons, des Seagram-Buildings und der Neuen Nationalgalerie in Berlin eine Möglichkeit, mit »der Essenz unserer Zivilisation auf Fühlung zu
gehen«. So äußerte sich »Mies«, der nie so genannt werden wollte und sich nach seiner Mutter deshalb den Namenszusatz »van der Rohe« gab, in einem legendären Radiointerview, das anlässlich der
Grundsteinlegung für seinen einzigen deutschen Nachkriegsbau im Jahr 1966 in Berlin stattfand. Seine Karriere begann mit einer Lehre im Aachener Steinmetzbetrieb seines Vaters. Es
folgte eine weitere »Lehrzeit« im Büro von Peter Behrens, wo er auf Walter Gropius und Charles-Édouard Jeanneret-Gris traf, der sich später Le Corbusier nannte. Von Gropius übernahm Mies van der
Rohe 1930 die Direktion des berühmten Bauhauses in Dessau. Auf Beschluss des dortigen, von Nationalsozialisten dominierten Stadtrates wurde es 1932 geschlossen. Mies versuchte zunächst eine
Fortsetzung in Berlin, musste aber bereits im Folgejahr aufgrund des politischen Drucks aufgeben. Im Jahr 1938 wanderte er in die USA aus, wo wesentliche Bauten der zweiten Hälfte seines
Baukünstlerlebens entstanden.
Donnerstag, 23. Januar 2020, 20.00 Uhr
194.JULEUM KONZERT
BEETHOVEN+Mozart - Wiener Klassik
Juleum, Helmstedt
Staatsorchester Braunschweig
Srba Dinic, Musikalische Leitung
Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig von Beethoven
Samstag, 11. Januar 2020, 17.00 Uhr
Sonntag, 12. Januar 2020, 17.00 Uhr
Neujahrskonzerte 2020
Das Klassische
Brunnentheater Bad Helmstedt
Staatsorchester Braunschweig
Christopher Lichtenstein, Musikalische Leitung
Martin Weller, Moderation
Werke von Ludwig von Beethoven, Johann Strauss Sohn, Josef Strauss, Emile Waldteufel und Franz
Lehar
10. Januar 2020: Helmstedter Nachrichten vom 10.01.2020, Jürgen Paxmann
Musikalische Leckerbissen zum Jahresstart
Das Staatsorchester Braunschweiger gibt Neujahrskonzerte und tritt wenig später im Juleum auf.
Der Neujahrsgruß unter Geschäftspartnern, Freunden und Bekannten ist noch überall zu hören – auf den Straßen, am Telefon, in Büros und Läden. Daher dürfen musikalische
Darbietungen, die am 11. und 12. Januar stattfinden, ebenso als Neujahrskonzerte ausgewiesen werden. Besonders dann, wenn die verpflichteten Musiker vom Staatsorchester
Braunschweig sind. Sie spielen am Wochenende jeweils ab 17 Uhr im Brunnentheater. Veranstalter ist der Kulturverein Helmstedt.
Das Programm mit dem Titel „Das Klassische“ bietet Gelegenheit, musikalisch sowohl auf das neue Jahr als auch auf Ludwig van Beethoven, dessen 250. Geburtstag in diesem Jahr
gefeiert wird, anzustoßen. Das Staatsorchester Braunschweig unter Leitung von Christopher Lichtenstein spielt zum Jahresanfang festliche Klänge des Jubilars.
So ist die Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 ein großartiges Beispiel für die unablässig mit dem Stoff ringende Schaffensweise des einsamen Revolutionärs und Sinfonikers van Beethoven.
Dass Frohsinn und Sektlaune nicht auf der Strecke bleiben, dafür sorgen Werke von Josef und Johann Strauß oder Émile Waldteufel, die für ganz andere musikalische Stile stehen:
Walzer, Polkas und Operettenklänge vom Feinsten. Die Veranstalter versprechen einen kurzweiligen Abend im festlich geschmückten Brunnentheater mit der unterhaltsamen
Moderation von Martin Weller.
Während das Konzert am Samstag, 11. Januar, fast ausverkauft ist, gibt es für das Konzert am Sonntag noch Karten in vier Preiskategorien (20,90 bis 30,80 Euro) – erhältlich in
den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse.
Von Königslutter über Sunstedt, Süpplingen, Emmerstedt und Helmstedt wird ein Bustransfer zum Brunnentheater angeboten. Weitere Informationen dazu unter:
www.grenzenlos-klassik.de.
Nur wenige Tage später ist das Braunschweiger Orchester erneut zu Gast in Helmstedt, und zwar am Donnerstag, 23. Januar, im Juleum. Auf dem Programm steht „Wiener Klassik“.
Orchesterdirektor Martin Weller gibt zu diesem musikhistorischen Begriff bereits um 19.15 Uhr eine Einführung. Ab 20 Uhr stehen dann seine Kollegen und die Sopranistin Jelena
Bankovic auf der Bühne. Es dirigiert Generalmusikdirektor Srba Dinics.
Auch hier gibt es eine Ehrerbietung an van Beethoven. Zu hören ist seine Sinfonie Nr. 1. Eröffnet wird das Programm mit zwei Mozart-Werken: der Sinfonie Nr. 38 und dem
„Exsultate jubilate“. Die Tickets kosten einheitlich 34 Euro.
Wer es etwas spezieller, zugleich exotischer haben möchte, dem sei der Auftritt des Cellisten Wolfram Huschke empfohlen. Er gastiert am Freitag, 17. Januar, ab 18 Uhr im
Rittergut Beienrode bei Königslutter. Mit dem Electric-Cello und weiteren elektronischen Mitteln schafft er eigene Klangwelten, die Huschkes Konzerte so einzigartig machen.
„Wenn die Seele Saiten hätte, wären es Cello-Saiten“, sagt der Künstler. Mit seiner stilistischen Bandbreite, deren Schattierungen und krassen Gegensätze er in wenigen Takten
zusammenzufassen versteht, zieht er die Zuhörer in seinen Bann. Im Kreis Helmstedt ist Huschke ein gerngesehener Gast. In Beienrode war er bereits mehrmals, auch in Helmstedt.
Zuletzt trat er im September 2019 bei der Helmstedter Kulturnacht auf.
Der Eintritt zum Konzert in Beienrode kostet 13,50 Euro. Reservierungen sind vorab unter der Telefonnummer (0 53 53) 91 34 - 0 möglich.
Sonntag, 8. Dezember 2019, 11.00 Uhr
KLASSIK FÜR ALLE
BEETHOVEN+Chaplin
Brunnentheater Bad Helmstedt
Staatsorchester Braunschweig
Christopher Lichtenstein, Musikalische Leitung
Ludwig von Beethoven (1770-1827) Sinfonie Nr. 5 c-moll Op. 67 "Schicksals-Sinfonie"
Charles Spencer/"Charlie" Chaplin (1889-1977) "The Kid" Stummfilm mit Orchesterbegleitung
Das erste Konzert der neuen Reihe schlägt den ungewöhnlichen musikalischen Bogen zwischen der Wiener
Klassik und der Filmmusik der Stummfilmzeit: Ludwig van Beethovens 250. Geburtstag wirft seine Schatten voraus. Und so steht seine mitunter berühmteste Sinfonie Nr.
5 aus dem Jahre 1808 auf dem Programm, in der der Komponist den ihm eigenen »heroischen« Tonfall mit »gewaltiger orchestraler Rhetorik« auf einen Höhepunkt treibt.
Im Gegensatz dazu erklingt eine Filmmusik von einem, den man mehr als Charakterkomiker kennt denn als Komponist:
Charles»Charlie« Chaplin. 1921 schuf er mit dem Langfilm »The
Kid«eine noch nie dagewesene Symbiose aus Komödie und Sozialdrama und fuhr damit einen Welterfolg ein. Exakt 50 Jahre später
komponierte der mittlerweile über 80-jährige Chaplin dazu eine Filmmusik, die sich als ebenso großartig herausstellte wie der Streifen selbst. Der Film wird im Brunnentheater auf
einer großen Leinwand gezeigt, das Staatsorchester unter der Leitung von Christopher Lichtenstein spielt synchron dazu.
Montag, 2. Dezember 2019, 19.30 Uhr - Campus Office
KUNSTPAUse 02
Moderne Zeiten
CHARLIE CHAPLIN
25. Oktober 2019: Helmstedter Nachrichten vom 25.10.2019
Erstmals Kunstpause im Campus-Office
Zum Auftakt der Vortragsreihe geht es um das „Bauhaus“.
Im Campus Office am Helmstedter Marktplatz findet am Montag, 28. Oktober, ab 19.30 Uhr die erste Veranstaltung einer neuen Reihe unter dem Dach von „Grenzenlos Klassik“
Helmstedter Kulturvereins statt. Im Büro von Lorenz Flatt hat der Kulturverein auch seine Geschäftsstelle.
Unter dem Titel „Kunstpause“ spricht Martin Weller, Direktor des Staatsorchesters Braunschweig, über das Thema „Von der Gründerzeit zum Bauhaus – Die Geschichte eines
Befreiungsschlages“.
Im Zentrum des bebilderten Vortrags steht die Architektur des Bauhauses, also „das Bauen“, das Walter Gropius als wesentliches Ziel seiner Vermittlungsbemühungen angesehen
hat. Beleuchtet wird die Überwindung des Repräsentanz-Architektur des Wilhelminismus unter Berücksichtigung des Einflusses der modernen Strömungen in der Bildenden Kunst und
der Musik zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Erklärtes Ziel der neuen Veranstaltungsreihe ist, Interesse für Kultur und klassische Musik im ländlichen und kleinstädtischen Raum zu fördern sowie gleichzeitig durch ein
qualitativ hochwertiges Angebot – dafür steht das Braunschweiger Staatsorchester – die Lebens- und Aufenthaltsqualität im Landkreis und den östlich angrenzenden Kommunen zu
erhöhen. Der Eintritt ist frei.
Montag, 28. Oktober 2019, 19.30 Uhr - Campus Office
KUNSTPAUse 01
Bauhaus
DIE GESCHICHTE EINES BEFREIUNGSSCHLAGES
Freitag, 18. Oktober 2019, 20.00 Uhr
193. Juleum-Konzert
Christoph Soldan
Juleum, Helmstedt
Christoph Soldan, Klavier und Musikalische Leitung
Schlesische Kammersolisten:
Darius Zboch, Violine
Jakub Lysik, Violine
Joroslaw Marzec, Viola
Katarzyna Biedrowska, Violoncello
Krzysztof Korzen, Kontrabass
Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Helmut Schmidinger und Edvard Grieg
Freitag, 20. September 2019, 20.00 Uhr
192. Juleum-Konzert
Hinrich Alpers+
Isabel Stüber Malagamba
Juleum, Helmstedt
Isabel Stüber Malagamba, Mezzosopron
Hinrich Alpers, Klavier
Streichersolisten des Staatsorchesters Braunschweig:
Felix Gutgesell, Violine
Daniel Jerzewski, Viola
Karl Huros, Violoncello
Christian Horn, Kontrabass
Werke von Ludwig von Beethoven, Alma Mahler und Franz Schubert
Sonntag, 30. Juni 2019, 16.00 Uhr
KulTour
Movie-Sound meets chanson
Refektorium des Klosters Mariental
Josef & friends
Lena Kovacevic, Gesang
Josef Ziga, Violine
Martin Weller, Moderation
Werke von Fritz Kreisler, Dominic Frontiere, Darko Dimitrov, Zdenko Runjic, Gianni Ferrio, Lucio Dalla, Ennio Morricone, Dana
Amerio&Luciano Bonero, Michel Berger, Lara Fabian und Serge Lama
Donnerstag, 6. Juni 2019, 20.00 Uhr
25. Marienberger Pfingstkonzert
Klosterkirche St. Marienberg, Helmstedt
Staatsorchester Braunschweig
Martin Weller, Trompete
Salomo Schweizer, Oboe
Nicolai Borggrefe, Oboe
Gerd Schaller, Musikalische Leitung
Werke von Georg Philipp Telemann, Joseph Haydn, Giuseppe Tartini und Felix Mendelssohn Bartholdy
Sonntag, 19. Mai 2019, 16.00 Uhr
KulTour
Heitere Klassik
Orangerie Schlosspark Harbke
Rossini-Quartett:
Marco Reiß, Violine
Ingo Fritz, Violine
Marcel Körner, Violoncello
Wolfram Wessel, Kontrabass
Kammersängerin Undine Dreißig, Mezzosopran
Martin Weller, Moderation
Werke von Georg Philipp Telemann, Georg Friedrich Händel, Gioachino Rossini, Joseph Haydn, Antonin Dvorak und Luigi
Boccherini
Aufgrund von CoVID19 abgesagte Veranstaltungen
Sonntag, 29. März 2020, 11.00 Uhr - abgesagt!
KLASSIK FÜR ALLE - ABGESAGT!
BEETHOVEN+Honegger
Brunnentheater Bad Helmstedt
Staatsorchester Braunschweig
Christopher Lichtenstein, Leitung
Ludwig von Beethoven (1770-1827) Sinfonie Nr. 6 F-Dur Op. 68 "Pastorale"
Artur Honegger (1892-1955) "Pacific 231"
Zeitgleich zur 5. Sinfonie mit ihrem überaus heroischen Tonfall brachte Ludwig van Beethoven eine Sinfonie ganz anderen Zuschnitts zu Papier: Seine 6. Sinfonie, die »Pastorale«, überzeugt mit
einer musikalischen Empfindsamkeit, die die Naturverbundenheit des Komponisten zum Ausdruck bringt, der bei einer Sommerfrische selbst die Worte fand: »Ist es doch, als ob jeder Baum zu mir
spräche auf dem Lande: heilig, heilig! Im Walde entzücken! Wer kann alles ausdrücken?« Eine andere Liebe vertonte mehr als einhundert Jahre später Arthur Honegger. Seine Tondichtung
»Pacific 231« hat jene dampfenden Stahlrösser zum Thema, die zu Beginn der 1920er Jahre so berühmte Züge wie den Orient-Express durch Europa zogen. In fünf kurzen Sequenzen setzt Honegger die
verschiedenen Bewegungsabläufe jener Lok mit der Bezeichnung Pacific 231 äußerst wirkungsvoll in Musik: vom Stillstand bis zur Höchstgeschwindigkeit und wieder zurück.
Sonntag, 19. April 2020, 11.00 Uhr - abgesagt!
KLASSIK FÜR ALLE - ABGESAGT!
BEETHOVEN+Haydn
Brunnentheater Bad Helmstedt
Anne Heinemann, Trompete
Philharmonisches Kammerorchester Wernigerode
Christian Pfitzner, Leitung
Joseph Haydn (1732-1809) Trompetenkonzert Es-Dur HOB.VIIe:1
Ludwig von Beethoven (1770-1827) Sinfonie Nr. 3 Es-Dur "Eroica"
Zwei bedeutende Werke aus der Schatztruhe der Wiener Klassik stehen auf dem Programm: Mit seinem Trompetenkonzert Es-Dur schuf Joseph Haydn den Prototyp des Solokonzerts für die damals gerade
erst erfundene Klappentrompete. Im Jahre 1800 uraufgeführt, wurde das Werk sogleich ein Renner: »Wäre es nicht vollendete Musik, es würde die allerbeste Studie für eine neue Erfindung sein, was
sich hinter dem Meisterwerk verbirgt«, schrieb Anton Weidinger, Solist und Erfinder dieses Instruments. Auch mit seiner 3. Sinfonie schuf Ludwig van Beethoven nur zwei Jahre später sozusagen
einen Prototyp: den der heroisch-romantischen Sinfonie. Erste Anregungen dürfte Beethoven bereits um 1798 erhalten haben: Napoleon Bonapartes Siege in dieser Zeit hatten ihn zu dieser Komposition
inspiriert. Doch schon wenig später fühlte sich Beethoven abgestoßen von seinem Idol und dessen Kriegslust und so zeigt sich die Sinfonie von zwei entgegengesetzten Seiten: Patriotismus, Pathos
und Feierlichkeit auf der einen, Spielfreude, Tanz und Humor dagegen auf der anderen.
Donnerstag, 28. Mai 2020, 20.00 Uhr - abgesagt!
Pfingstkonzert - ABGESAGT!
BEETHOVEN+Poulenc+haydn
Kirche St. Marienberg, Helmstedt
Martin Hofmann, Orgel
Staatsorchester Braunschweig
Gerd Schaller, Leitung
Joseph Haydn (1732-1809) Sinfonie Nr. 103 Es-Dur "MIT DEM PAUKENWIRBEL"
Francis Poulenc (1899-1963) Konzert für Orgel, Pauken und Streicher
Ludwig von Beethoven (1770-1827) Sinfonie Nr. 8 F-Dur Op. 93
Der dramatische Paukenwirbel, mit der die Sinfonie Nr.103 von Joseph Haydn beginnt und der ihr den Namen gab, kündigt es bereits an: Im Pfingstkonzert werden festliche und religiöse Klänge
angestimmt. Dass Haydn, der dieses Werk 1795 für die Konzertsaison in London komponierte, darin das »Dies Irae« aus der Totenmesse erklingen lässt, mag kein Zufall gewesen sein. Passend zum
feierlichen Charakter dieser Komposition fügt sich Francis Poulencs Konzert für Orgel, Pauken und Streicher von 1938 – eine Hommage an Johann Sebastian Bach – nahtlos an. Den Kontrapunkt setzt
Beethovens 8. Sinfonie: Sie trumpft mit sprühender Lebensfreude auf, verzichtet sogar auf den formal typischen langsamen Satz und setzt an zweite und dritte Stelle stattdessen ein Allegretto
scherzando und ein gemütliches Menuett. Vielleicht war diese durchgehende und für den Komponisten eher untypische lebensbejahende Heiterkeit der Grund dafür, dass das Werk bei der Uraufführung im
Februar 1814 in Wien beim Publikum durchfiel.
Sonntag, 28. Juni 2020, 11.00 Uhr - abgesagt!
KLASSIK FÜR ALLE - ABGESAGT!
BEETHOVEN+VAUGHAN WILLIAMS
Brunnentheater Bad Helmstedt
Frederik Bauersfeld, Tuba
Staatsorchester Braunschweig
Srba Dinić, Leitung
Ralph Vaughan Williams (1872-1958) Konzert für Tuba f-moll
Ludwig von Beethoven (1770-1827) Sinfonie Nr. 7 A-Dur O. 92
Das Repertoire für die Tuba als Soloinstrument ist relativ überschaubar. Umso beglückender ist es, wenn eine derartige Komposition zu einem der zentralen Werke im Schaffen eines Komponisten
avanciert. Im Falle des von Ralph Vaughan Williams 1954 für Philip Catelinet – dem damals ersten Tubisten im London Symphony Orchestra – zu Papier gebrachten Konzerts trifft dies zu. Da es das
erste für Solo-Tuba überhaupt war, inspirierte es spätere Komponisten, weitere Werke für dieses Instrument vorzulegen. Zudem transportiert es genau den Tonfall, für den Vaughan Williams berühmt
wurde: Spätromantik trifft auf Impressionismus und Neoklassizismus. Im Anschluss erklingt die 7. Sinfonie Ludwig van Beethovens, die ein positiv strahlender Nimbus einhüllt: Von heroischem
Impetus ist nicht mehr viel zu hören, stattdessen kommt die Musik in allen vier Sätzen eher unbeschwert daher. Dass dennoch viele Auguren glaubten, die Sinfonie deuten zu müssen – etwa als
antikes Rebenfest, als maurisch-spanische Hochzeit oder als Marsch gegen Frankreich – sollte nicht Beethovens Problem sei. Er hat diese »Deuter« wohl alle an der Nase herumgeführt.